Marc Patrick Schneider und Simon Karlin zu alternativen Clubfinanzierungsmodellen vs. Third Party Ownership
Der Beitrag beleuchtet das rechtliche Spannungsfeld zwischen alternativen Clubfinanzierungsmodellen und verbandsrechtlichen Vorgaben hinsichtlich der Zulässigkeit von finanziellen Beteiligungen Dritter an den wirtschaftlichen Verwertungsrechten von Spielern. Dabei werden zunächst die unterschiedlichen alternativen Finanzierungsformen und die damit verbundenen verbandsrechtlichen Hürden dargestellt, um dann anhand von praktischen Fallbeispielen auf ihre Vereinbarkeit mit den relevanten Verbandsvorgaben hin überprüft zu werden.
Wie lassen sich Investoren zu Gunsten kapitalsuchender Clubs rentabel am Fußball beteiligen?
Und wodurch sind insbesondere der Beteiligung an einzelnen Spielern (verbands-)rechtliche Grenzen gesetzt?
Die Kapitalbeschaffung von Clubs mittels Corporate Finance ist viel beschrieben und in der Praxis allgegenwärtig. Klassische Bankfinanzierungen scheiden als Mittel der Wahl im Sport weitgehend aus. Die Innenfinanzierung über clubinterne Erlösquellen wie Sponsoring oder Rechtevermarktung genügt in Zeiten fortschreitender Internationalisierung und Kommerzialisierung alleine nicht mehr aus. Darüber hinaus haben die verantwortlichen Personen im Clubfußball längst neue Wege der Finanzierung beschritten und die Vereine für Emissionen von Anleihen, Genussscheinen, aber auch großvolumigen ABS- und Private Equity-Deals geöffnet. Auch rückt der einzelne Spieler zunehmend in den Investment-Fokus.